IndienReisen

Mein zweites Erlebnis mit wilden Elefanten im Periyar-Nationalpark, im Süden von Indien, im Bundesstaat Kerala.

Wilder Elefant © Volker Abels
Wilder Elefant  © Volker Abels

Im Süden von Indien, im Bundesstaat Kerala, befindet sich der Periyar-Nationalpark. In diesem Schutzgebiet leben, wie ich in einem anderen Artikel schon erwähnte, einige Gruppen wilder Elefanten.

Hier hatte ich mein zweites, sehr persönliches, Erlebnis mit wilden Elefanten.

Eines Morgens war ich zu Fuß im Park unterwegs. Ich wollte auf einen kleinen Hügel wandern. Dort ist, von einem Aussichtspunkt, eine besonders gute Sicht auf die weitere Umgebung möglich. Die Sonne war gerade im Begriff aufzugehen, der Tau hing noch auf Pflanzen und Boden und es roch nach üppiger Natur. Vögel zwitscherten und hin und wieder knackte es im Gebüsch sowie zwischen den Bäumen rings um mich herum.

Ich fühle mich sauwohl und folgt dem Weg zum Aussichtspunkt. Doch plötzlich war der Weg versperrt. Eine kleine Gruppe Elefanten meinte, sie müsste ausgerechnet dort nach Futter suchen. Was sollte ich tun?  Warten – es blieb mir ja auch nichts anderes übrig.

Der Weg, auf dem ich mich befand, machte eine Kurve. Da ich neugierig war schlich ich mich hinter der Kurve, immer näher an die Elefanten heran. Ich beobachtete die wilden Elefanten und versteckte mich hinter ein paar Bäumen.

Aber die Elefanten bemerkten mich. Vielleicht hatte ich mich doch zu schnell bewegt. Vielleicht waren ihre Augen besser, als ich dachte. Egal, sie hatten mich entdeckt. Waren es 30 oder 50 Meter, die mich von den Dickhäutern trennten? Auf jeden Fall fühlten sich die Elefanten von mir gestört. Eines der großen Tiere, ich vermute die Leitkuh, guckte in meine Richtung.

Der Elefant fing an mit den Füßen zu scharren (ähnlich wie Pferde). Dann wackelte er mit seinen großen Ohren, fing an ziemlich laut zu trompeten und setzte sich in Bewegung. Die Schritte zielten in meine Richtung.

Ich reagierte schnell und lief so schnell ich konnte den Weg zurück. Glücklicherweise war ich wegen der Kurve die der Weg machte nach sehr kurzer Zeit außer Sichtweite. Nach einigen Metern blieb ich dann auch stehen. Der Elefant war weder zu hören noch zu sehen. Nur mein Herz schlug ziemlich wild und laut. Ich glaube, ich hatte es nie zuvor so laut pochen hören.

Eigentlich wusste ich ja, dass Elefanten zuerst einen Scheinangriff machen, aber ich wusste natürlich nicht, ob der Elefant vor Ort das auch wusste. Deshalb war meine schnelle Flucht sicherlich sehr begründet.

Ich wartete noch einigen Minuten ab und schlich dann wieder zurück zu meinem Beobachtungspunkt. Die Elefanten waren inzwischen verschwunden. Ich hörte noch, wie sie langsam im Wald verschwanden. Ich konnte nun meinen Weg ohne weitere Belästigungen fortsetzen.


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Volker Abels

2010 habe ich foto-reiseberichte.com ins Leben gerufen. Reisen und Fotografieren sind meine großen Interessen. Außerdem mag ich (abgesehen von meiner Frau) Fußball (BVB :-)) an Webseiten basteln, im Internet surfen sowie ab und zu selber Sport treiben. Wenn ich Zeit übrig habe (was leider zu selten der Fall ist) lese ich auch gerne mal ein Buch.

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4 Kommentare

  1. Spannend! Bin auch gespannt, wie ein Flitzebogen, was für Erlebnisse und Eindrücke die große Indien-Reise bieten wird, die ich im nächsten Jahr mit der DIG Hagen machen will. So alles gut geht, sind auch drei Tage in Kerala dabei.

    VG Jens

  2. Hallo Jens,

    3 Tage Kerala sind schon ziemlich knapp – insgesamt ist Indien auf jeden Fall ein faszierendes Land.

    Gruß
    Volker

  3. Nun, zwischenzeitlich war ich da und wir haben die zwei Tage in den Bergen unweit der Grenze zu Tamil Nadu natürlich auch für eine obligatorische Bootsfahrt auf dem Periyar-Stausee genutzt. Es regnete leicht, aber immerhin ließen sich die Elefanten glücklicherweise trotzdem am Ufer blicken. Man konnte ihnen auch mit dem Boot nicht näher als 60-70 Meter kommen, dann reagierte der Leitbulle unruhig, trompetete und trieb seine Herde vom Ufer weg. Immerhin habe ich Gelegenheit gehabt, einige Fotos zu machen. Schade allerdings, dass ich mich dagegen entschieden hatte, meine Sony HX100V mitzuschleppen. Es macht schon einen Unterschied, ob man einen 30-fach optischen Zoom oder nur einen 3-fach Zoom nutzen kann. Bin gerade dabei ein Fotobuch von der Reise zu erstellen. Furchtbare Arbeit das. Habe immerhin 1600 Fotos gemacht. Alleine die Auswahl ist schon Arbeit genug. Aber die Reise hat sich wirklich gelohnt. Ich werde bestimmt noch mal nach Indien fliegen.

  4. Ach so: Soweit ich die Schlider an der Parkverwaltung richtig gelesen habe, ist das freie Trekking / Wandern im Park um den Periyar-Lake nicht erlaubt. Das geht wohl nur mit ranger / guide. Und das kostet dort ganz anständige Beträge. Würde aber sicher auch unliebsame Begegnungen mit Dickhäutern vermeiden helfen, denn die reagieren wirklich unentspannt.

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