Wilde Affen in Thailand – Makaken in Prachuap Khiri Khan
Heilige Affen
Affen sind in Thailand weit verbreitet. Lebten sie in der Vergangenheit meistens im Dschungel, so breiten sich die Primaten heute verstärkt in verschiedenen Städten und Touristengebieten von Thailand aus. Das gilt besonders für Makaken. Wilde Gibbons findet man auch heute eher in Dschungelgebieten.
Bekannt für ihre vielen Affen ist beispielsweise die Stadt Lopburi, die etwa 70 km von Bangkok entfernt liegt. Diese historische Stadt, die mit vielen Khmer-Tempeln und einem alten Königspalast durchaus touristische Attraktionen aufweist, wird von den meisten Touristen allerdings eher wegen der Affen besucht. Die Affen gehören zur Gruppe der Makaken.
Affen werden von vielen Thais als Heilig angesehen, das ist sicherlich ein Grund, weshalb sich die Tiere relativ frei bewegen können. Besonders viele der Primaten halten sich am sogenannten Affentempel auf.
Affen können Sie an vielen Orten in Thailand beobachten
Affen gibt es aber auch an anderen Orten. Es gibt „Monkeybeaches“ am Meer, verschiedene Affentempel, Affenhügel und Affenparks. Meistens handelt es sich bei den Affen um Makaken. Gibbons und andere Arten sieht man eher selten und dann auch meist nur mit wenigen Exemplaren. Da die Tiere sich in diesen Orten an den Menschen gewöhnt haben und sich gerne von uns Menschen füttern lassen, sind die meisten der Primaten sehr zutraulich.
Ich habe eine Affenkolonie in Prachuap Khiri Khan besucht. Verschiedene Gruppen der Affen leben auf dem Spiegelberg, dem Khao Chong Krachok, am Wat Thamikarem, sowie an der Brücke Klong Nang Rom. Selbst in der Innenstadt am Verwaltungsgebäude der Provinz Prachuap Khiri Khan finden sich Gruppen dieser Tiere.
Ich hielt mich allerdings mit dem Füttern der Tiere zurück – somit war ich für die Affen nicht ganz so interessant, wie Touristen, die Futter mitbringen. Außerdem war es schon am späten Nachmittag und die meisten Affen waren schon satt. Denn so schön es auch ist die Affen zu beobachten, sind sie doch teilweise zu einer echten Plage geworden.
Leider haben die Tiere durch die Fütterungen den Respekt vor den Menschen verloren. Sie betteln um Futter. Wenn sie es nicht bekommen, können die Affen auch aggressiv werden. Besonders ältere Männchen greifen auch schon mal Menschen an. Die Affen haben scharfe Zähne und können damit im Extremfall einen Menschen stark verletzen. Falls man wirklich mal von einem Affen gebissen wird, sollte man sich überlegen eine Tollwutimpfung durchzuführen. Es kann durchaus einmal vorkommen, dass ein Affe die Tollwut hat.
Seien Sie vorsichtig bei der Fütterung der Affen
Auch wenn die Angriff der Makaken nur hin und wieder vorkommen, ist es ratsam in der Nähe der Affen immer vorsichtig zu sein. Nicht nur, dass sie nach Futter betteln, es den Menschen auch mal aus der Hand reißen oder aus der Tasche stehlen, nein einige der Tiere scheinen auch ein Interesse an Brillen und anderen leicht zu transportieren Gegenständen zu haben. Haben sie einmal etwas erbeutet, ist es ziemlich schwierig seine Brille oder was auch immer, wieder zurück zu bekommen.
Affenplage in durch füttern der Tiere?
In Prachuap Khiri Khan scheinen in den letzten Jahren die Angriffe der Affen solche Ausmaße angenommen zu haben, dass sich Touristen darüber beschwerten. Die Verwaltung will nun gegen die 2000 Affen angehen und sie dezimieren. Das soll durch Sterilisation und dem Transport in Nationalparks geschehen.
Die Stadt Lop Buri hatte sich bereits im Jahre 2009 zu diesem Schritt entschlossen. Auch dort kamen immer mehr Beschwerden über das Verhalten der Affen. Zwischen 2.000 und 3000 Makaken ziehen jedes Jahr Tausende von Touristen (Thai und Ausländer) nach Lop Buri, vor allem im November zum “Monkey Buffet Festival”. Vor über 20 Jahren wurde diese Affenfütterung für die, von den Thais verehrten, Affen, von einem Hotelbesitzer eingeführt. Mit Hunderten Kilo Obst, Gemüse und Keksen werden die Affen bewirtet. Dieses Spektakel hat sich zu einer Touristenattraktion entwickelt – mit den oben erwähnten Folgen.
Wenn Sie Affen füttern und beobachten wollen, seien Sie vorsichtig. Halten Sie Kameras, Taschen und besonders Brillen gut fest und versuchen Sie, vor allem von den größeren und aggressiven Tieren, etwas Abstand zu halten. Wenn Sie mit einem Auto “im Affengebiet” unterwegs sind, schliessen Sie besser die Fenster, damit die “kleinen Langfinger” nichts stehlen können.
Für weitere Informationen habe ich folgenden Internetseiten für Sie angefügt:
http://www.der-farang.com/?article=2010/21/klauen
http://www.focus.de/reisen/reisefuehrer/thailand_aid_120024.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Lopburi
http://de.wikipedia.org/wiki/Makaken
http://www.thaifokus.com/de/archiv/1200-hanuman-und-sun-wukong-oder-die-ueber-affen-
Hinweis für Links mit Sternchen (*) Dabei handelt es sich um einen Affiliate-Link (Partnerprogramm Link), das heißt, wenn du auf der verlinkten Website etwas kaufst, gibt es eine Provision für Foto-Reiseberichte. Partnerprogramme sind eine faire Angelegenheit. Bei einem Kauf oder einer anderen Aktion, erhält der Webseitenbetreiber, hier Foto-Reiseberichte, eine kleine Vergütung. Die Kunden bezahlen den gleichen Preis für die Ware, als wenn sie den Artikel direkt beim Händler kaufen würden.Zusätzlicher Hinweis: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen.
Toller Bericht und richtig schöne Bilder. Ich wollte auch eine kurze Anekdote zu meinen Erlebnissen mit Affen zum besten geben. Ich war letztes Jahr für ein Auslandssemester in Südafrika. Auch an unserer Hochschule gab es einige Affen und es war uns verboten sie zu füttern. Überall standen Schildern mit der Information, dass die Affen nicht gefüttert werden sollen und aggressiv werden könnten mit einer Notrufnummer drauf. Nun gut, an unserem letzten Tag in der Hochschule – wir wollten bloß noch ein paar Bilder machen – wurden wir beinahe von einem Affen angefallen. Der er dies nicht geschafft hat, hat er uns halt über den ganzen Campus gejagt und verfolgt. uiuiuiui… Das war vielleicht was. Zum Glück konnten wir uns dann irgendwann in das Gebäude retten. Und ich fand die vorher noch so niiiiedlich. 😉
Hallo,
ja und wenn man sich einmal die Zähne der Affen ansieht, ist wirklich nicht dumm einigermaßen vorsichtig zu sein. So interessant unsere “Verwandten” auch sein können, etwas Respekt vor ihnen kann niemals schaden.
Gruß
Volker Abels
Hallo Volker,
oh ja, du hast vollkommen Recht. Von Affen kann ich auch ein paar Geschichten erzählen. Z.B. als mir im Affentempel in Baan Tham (in der Provinz Chiang Rai) der halbe Fahrradsattel abgekaut wurde.
Viele Grüße aus Mae Sai, der nördlichsten Stadt Thailands
Stefan
Hallo Stefan,
das Problem bei den Affen ist, dass sie zu oft gefüttert werden und die Scheu vor Menschen verlieren. Manche der Tiere können auch ziemlich aggressiv werden.
Deswegen ist bei Affen eine gewisse Vorsicht durchaus angebracht.
Schöne Grüße
Volker
Wenn man sich Youtube diverse Videos anschaut dann fällt einem sehr schnell auf dass das keine Affen mehr sind wie man sie aus Naturfilmen kennt und ihr Aussehen und auch ihre Gesundheit leidet immens unter diesen alltäglichen grenzenlosen Fütterungs Veranstaltungen ! Unglaublich fette und ungepflegte Tiere die jeglichen Respekt vor den Menschen verloren haben .Es ist eine Schande was der Mensch nicht alles für ein gutes Foto oder ein Video tut .
Hallo,
ich denke das Füttern der Tiere geschieht nicht nur für Fotos oder Videos. Vielen Menschen macht es einfach Spass die Affen zu füttern. Aber egal aus welchen Gründen die Affen gefüttert werden, es ist einfach zu viel. Die Folge ist einfach, dass zu viele fette Affen dort leben. Außerdem haben die Tiere die natürliche Scheu vor Menschen vorloren und können manchmal ziemlich agressiv werden. Also weder für die Tiere noch für Menschen eine gute Entwicklung.
Das gilt übrigens nicht nur für Affen. Auch andere Tiere können eine ähnliche Entwicklung durchmachen.
LG
Volker