13 Tipps für bessere Urlaubsbilder bzw. Urlaubsfotos
Du kommst zurück aus dem Urlaub, freust dich auf die Fotos und bist total enttäuscht von den Ergebnissen? Selbst mit einer Bildbearbeitung am Computer können die schlechten Urlaubsfotos nicht gerettet werden. Vielleicht helfen dir die 13 Tipps für bessere Urlaubsbilder dabei, von der nächsten Urlaubsreise bessere Fotos mit nach Hause zu bringen.
Anfängertipps für Fotografen
Die folgenden Tipps sind vor allem für Anfänger und Gelegenheitsfotografen gedacht, die sich bisher noch nicht intensiv mit dem Fotografieren beschäftigt haben. Selbstverständlich dürfen auch fortgeschrittene Fotografen die Tipps lesen oder im Kommentarfeld ergänzen.😊
Hier nun die 13 Tipps für bessere Urlaubsbilder:
1. Kamera kennen lernen und beherrschen
Erstaunlicherweise gibt es viele Menschen, die ihren Fotoapparat verwenden, obwohl sie die Bedienungsanleitung gar nicht oder nur teilweise gelesen haben. Lerne deine Kamera kennen, damit du sie sicher bedienen kannst. Nicht selten haben Neulinge sogar Probleme, Akkus oder Speicherkarten zu wechseln. Sorge dafür, dass dir so etwas nicht passiert.
Bei den nachfolgenden Tipps gehe ich gehe einmal davon aus, dass du die Bedienungsanleitung der Kamera gelesen hast und sie auch bedienen kannst.
2. Nur anziehende und interessante Motive fotografieren
Oft ist es so, dass man manche Motive nur fotografiert, weil es ein „Muss“ ist oder als Beweis, dass man einen Ort besucht hat. Gut, du hast dann zwar Fotos, aber du wirst nicht wirklich zufrieden mit den Ergebnissen sein.
Wenn du gute Fotos machen möchtest, solltest du auch ein Interesse am Motiv haben. Das Motiv sollte dir Spaß machen, eine Herausforderung sein, dich ansprechen. Entwickle eine Beziehung zum Motiv, zumindest aber sollte es dir nicht egal sein.
3. Extrem kontrastreiche Motive vermeiden
Als Anfänger oder Gelegenheitsfotograf solltest du Motive mit extremen Kontrasten vermeiden. Wenn du nicht genau weißt, was zu tun ist, machen diese Motive wenig Sinn. Selbst die modernsten Kameras sind oft nicht in der Lage, aus solchen Motiven eine richtige Belichtung zu berechnen, bzw. auf dem Chip zu speichern.
Fotomotive, die halb im Schatten und halb in der Sonne liegen, oder eine Person vor einer hellen Wand, sind gerade für Anfänger schwierig zu fotografieren. Um bei solchen Motiven gute Ergebnisse zu erzielen braucht es schon eine gewisse Erfahrung.
4. Lichteinfall beachten
Oft sieht man Fotos, auf denen die Personen mit zusammengekniffenen Augen in die Kamera blicken, weil die Sonne direkt ins Gesicht scheint. Diese Fotos mögen zwar richtig belichtet sein, da du ja die Sonne im Rücken hast (was ist prinzipiell ja auch oft richtig ist), aber es sieht nicht besonders schön aus. Besser wäre es in so einem Fall, wenn das Licht von der Seite käme.
5. Hauptmotiv groß und formatfüllend
Geh ran ans Motiv. Auf vielen Fotos kann man das Hauptmotiv kaum erkennen. Es verliert sich in der Umgebung. Fotografiere das Hauptmotiv formatfüllend, um es richtig zur Geltung zu bringen.
Die Menschen, die du fotografierst, sollten das Bild komplett ausfüllen. Gleiches gilt für Gebäude, Tiere, Bäume etc.. Wirkungsvoller ist es oft, anstatt vieler Pflanzen zum Beispiel eine Blüte oder eine einzelne Pflanze aufzunehmen.
6. Auf den Hintergrund achten
Achte darauf, dass der Hintergrund des Motivs nicht zu unruhig oder zu dominant ist. Manchmal hilft es, ein Stück zur Seite zu treten. Sicherlich hast du auch schon Fotos gesehen, auf denen porträtierte Personen scheinbar Äste, Masten oder ähnliche Gegenstände aus dem Kopf wachsen lassen. Das sieht zwar manchmal ganz lustig aus, hat aber mit einem guten Foto wenig zu tun. Gerade bei Porträts solltest du auf einen ruhigen und möglichst einfarbigen Hintergrund achten.
7. Menschen fotografieren
Viele Fotografen haben Hemmungen bei Menschenfotos. Überwinde dich, denn Fotos von Menschen sind doch das „Salz in der Suppe“. Sie machen deine Fotoserie erst richtig attraktiv.
Ich meine damit nicht unbedingt deine Mitreisenden (obwohl hin und wieder ein Schnappschuss ganz witzig sein kann), sondern Einheimische: der Verkäufer am Marktstand, die alten Männer beim Boule-Spielen oder die jungen Frauen, die sich für ein Fest gestylt haben – und so weiter. Auch hier gilt natürlich, möglichst formatfüllend zu fotografieren. Du kennst doch sicher Fotos, auf denen die abgebildeten Personen winzig vor einem Haus stehen, sodass man fast eine Lupe benötigt, um sie zu erkennen. Solche Fotos sind doch uninteressant.
Wichtig ist es, sich von den Personen eine Genehmigung zu holen. Häufig reicht schon ein Lächeln und ein Nicken. Das ist normalerweise kein Problem, solltest du beim Veröffentlichen von Fotos bei Facebook oder anderen Social-Media Kanälen sehr vorsichtig sein. Das würde ich expliziet erwähnen.
Da du als Anfänger wahrscheinlich die Fotos hauptsächlich für den privaten Gebrauch machst, dürfte das ausreichen. Falls jemand nicht wünscht fotografiert zu werden (was mir äußerst selten passiert ist), lässt man es eben. Es gibt genügend Menschen, die sich gerne fotografieren lassen.
8. Hochformat wählen
Wechsel hin und wieder das Format. Die meisten Motive werden im Querformat fotografiert. Es gibt aber eine Reihe von Fotomotiven, die ihre volle Wirkung erst bei Aufnahmen im Hochformat erzielen.
Solche Fotos wirken viel interessanter und dynamischer als Bilder im üblichen Querformat. Türme, Kirchen oder hohe Bäume sind perfekt geeignet für Aufnahmen im Hochformat. Aber auch Porträts kann man sehr gut im Hochformat fotografieren. Die Bildflächen werden besser ausgenutzt und überflüssige Leerräume vermieden.
9. Der Goldene Schnitt
Der Goldene Schnitt ist sozusagen der Klassiker in der Bildgestaltung. Das Ideal des Goldenen Schnitts ist eine Aufteilung im Verhältnis 1 zu 1,62. Das hört sich sehr mathematisch an, was es ja auch ist.
Ganz simpel bedeutet es für Fotografen, dass man das Motiv nicht einfach in die Mitte setzt, sonder immer etwas weg vom Zentrum. Das sorgt für mehr Spannung und Dynamik im Foto. Ein klassisches Beispiel ist eine Aufnahme vom Meer. Wenn der Horizont genau in der Mitte der Aufnahme liegt, wirkt das Bild langweilig. Verschiebst du diesen Horizont nach oben oder unten kommt sofort mehr Leben in das Bild.
10. Vorsicht bei Gegenlicht
Wie schon unter Punkt 3 angesprochen, haben Fotoapparate Probleme mit starkem Kontrast. Kommt beim Fotografieren das Sonnenlicht von vorne, hat die Kamera Probleme die richtige Belichtung zu wählen.
Ein Muss ist die Gegenlichtblende vor dem Objektiv. Falls das nicht möglich ist, kann auch mit der Hand oder einer Pappe das Objektiv vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Allerdings ist es trotz Gegenlichtblende nicht einfach, richtig belichtete Fotos zu erhalten. Da hilft of nur das Spiel mit Überbelichtungen und vielen Fotos.
Wenn du Porträts bei so einer Lichtsituation machen möchtest, hilft es den Blitz zu benutzen, um die Gesichter der Personen aufzuhellen. Zudem gibt es für viele Kameras Motivprogramme, die automatisch den (eingebauten) Blitz zuschalten.
11. Bewegungen kurz belichten
Achte bei schnell bewegenden Motiven auf eine kurze Belichtungszeit. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte sie nicht langsamer als 1/250 Sekunde sein. Das gilt zum Beispiel für Aufnahmen von Tieren, beim Sport oder sich schnell bewegenden Kindern. In diesen Fällen macht es sogar Sinn, 1/1000 Sekunde oder noch kürzere Zeiten zu verwenden. Viele Kameras bieten auch entsprechende Programme, wie zum Beispiel die Einstellung auf „Sport“.
12. Auf Details achten
Neben den „üblichen“ Fotos kann ein Blick aufs Detail zu tollen Aufnahmen führen. Mach Aufnahmen von typischen oder kuriosen Gegenständen. Mach Detailaufnahmen. Solche Fotos lockern deinen Vortrag oder deine Bilderreihe auf und vermitteln auch etwas Lokalkolorit.
Denke an bunte Balkonblumen, Marktstände, Schaufenster, knorrige Bäume bzw. Äste, das Graffiti an der Wand, der künstlerisch gestalte Dachgiebel und andere interessante Einzelheiten. Geh mit offenen Augen durch die Welt und finde spannende Motive.
Liebesschloss – auch ein Blick auf Details kann zu interessanten Fotos verhelfen
13. Trübes Wetter und Regen
Auch im Urlaub gibt es mal trübere Tage oder sogar Regentage. Aber dieses Wetter kannst du auch nutzen. Blumen leuchten besonders gut, bei bedecktem, leicht trüben Wetter. Aber auch Regenfotos können interessant sein. Menschen, die durch den Regen huschen, der Regenbogen, Wassertropfen auf Blättern und vieles mehr.
Bei solchen Wetterverhältnissen solltest du die Fotos leicht überbelichten. Regel evtl. die Blende der Kamera manuell 0,5 bis 1,0 Stufen höher. Oder stell die Automatik in der Kamera entsprechend ein (wie das geht steht in der Bedienungsanleitung). So werden die Fotos nicht dunkel und unterbelichtet und die Ergebnisse wirken gleich viel freundlicher.
Das waren die 13 Tipps für bessere Urlaubsbilder. Ich wünsche dir viel Spaß beim Fotografieren und tolle Urlaubsfotos.
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Vielen Dank für die tollen Tipps!
Die meisten kannte ich zwar schon aber es ist immer gut, sich noch einmal an die “Schwierigkeiten” zu erinnern, den ein Bild mit Gegenlicht zu fotografieren., kann ich noch immer nicht. ;-D
Üben, üben, über…
Schöne Grüße
Christina
Sicherlich sind viele Tipps schon bekannt. Aber manchmal denkt man nicht daran oder vergisst den einen oder anderen Tipp. Deshalb ist es immer wieder gut, wenn mal die Erinnerung aufgefrischt wird.
Gruß
Volker
Deine Bilder sind wirklich sehr schön. Danke für die Tipps, sie sind sehr hilfreich! 🙂 LG
Hallo Nava,
vielleicht werde ich auch einmal Marrakesch besuchen. Dein Blog macht zumindest Lust darauf.