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10 Tipps für Unterwasserfotografie Anfänger

Foto einer Korallenkolonie © vlad61_61 - Fotolia.com
Foto einer Korallenkolonie – Unterwasserfoto eines Korallenriffs und ein Maskierter Schmetterkingsfisch (Masked Butterfly Fish) © vlad61_61 – Fotolia.com

Vor ein paar Tagen gab mir ein Bekannter die Zeitschrift „Tauchen“. Ich selber habe zwar noch nie getaucht, aber einige Leser von Foto-Reisberichte tun dies sehr wohl. Beim Durchblättern der Zeitschrift fand ich einen Artikel, der sich mit dem Fotografieren beim Tauchen beschäftigt. Der Fotograf Gerald Nowak gibt darin 10 Tipps, die ich Ihnen, in leicht modifizierter Form, nicht vorenthalten möchte.


Hier nun die 10 Tipps für UW-Fotoanfänger

  1. Gute Vorbereitung und Planung. Die Kamera sollte vor jedem Tauchgang vorbereitet sein und mit einem vollen Akku versorgt sein.
  2. Die Gebrauchsanweisung der Kamera lesen. Das hört sich simpel an, wird aber oft vergessen. Sie sollten die Kamera beherrschen. Hilfreich ist es, wenn die Kamera auch einen manuellen Modus aufweist. Sie können, im Notfall, so Gerald Nowak, das eingebaute „Unterwasserprogramm“ nutzen, um den typischen Blaustich auf den Bildern zu vermeiden (Das kann man meiner Meinung nach später noch am Computer nachholen).
  3. Achten Sie beim Kauf der Kamera darauf, ein Modell zu erwerben, für das auch gute Unterwassergehäuse erhältlich sind. Das Gehäuse sollte immer gut gepflegt sein und es sollte nie in Eile und ohne O-Ring-Kontrolle verschlossen werden.
  4. Verwenden Sie möglichst keine Kamera mit einem weit ausfahrbarem Zoom. Denn der Blitz ist dann nicht in der Lage das komplette Bild auszuleuchten. Achten Sie auch auf die Naheinstellgrenze. Sie sollte möglichst gering sein. Ein Fotoapparat, der nur einen Abstand von 30 cm erlaubt, ist für die Unterwasserfotografie nicht tauglich.
  5. Falls Sie eine, für den Unterwassereinsatz hergestellte, Kamera benutzen, sollten Sie darauf achten die vorgegebene Maximaltiefe auch wirklich einzuhalten. Tauchen Sie tiefer, können Sie die Kamera nicht mehr auslösen – und irgendwann kommt mit Sicherheit der Totalverlust.
  6. Wasser ist bekanntermaßen ein Lichtfresser. Mit zunehmender Tiefe nimmt nicht nur die Helligkeit ab, sondern auch die Farben ändern sich. Genaugenommen werden sie gefiltert. Die rote Farbe ist bereits nach etwa drei Metern verschwunden. Schon ab 18 Metern Tiefe herrschen Blau- und Grüntöne vor. Außerdem wird schräg einfallendes Licht reflektiert. Deshalb ist in größeren Tiefen ein Fotografieren ohne Blitz nur schwer möglich. Wenn Sie ohne Blitz fotografieren möchten, erzielen Sie die besten Resultate im Flachwasser und zwar zur Mittagszeit.
  7. Wie unter Punkt 6 schon erwähnt, benötigen Sie für tiefere Wasserregionen auf jeden Fall einen Blitz. Mit den meisten eingebauten Blitzen können Sie allerdings nur einen kleinen Bereich ausleuchten. Sie können demnach also nur im Nahbereich fotografieren. Viele Kameras, die über Wasser und ohne Gehäuse, noch einen recht weiten Ausleuchtungsbereich aufweisen, können systembedingt im Unterwassergehäuse oft nur einen Bereich von 20 – 30 cm ausleuchten.
  8. Da die internen Kamerablitze nur bedingt brauchbar sind, beispielsweise lassen sie sich nicht neigen oder drehen, sollten Sie über einen externen Blitz mit entsprechender Halterung nachdenken. Fast alle UW-Gehäuse können mittels Schiene oder Gelenk erweitert werden. So können Sie einen externen Blitz anschließen und auch größere Bereich ausleuchten – und dies auch mit kleineren Kameras.
  9. Auch in der Unterwasserfotografie gilt: Nah ran ans Motiv! Wenn Sie zu viel auf einmal auf Ihr Foto bringen wollen, werden Sie enttäuschende Bilder machen. Weniger ist mehr! Unter Wasser wirken Objekte um ein Drittel größer und damit auch um ein Drittel näher. Durch den Autofokus, den wohl die meisten Kameras haben, ist die Scharfeinstellung heute kein Problem mehr. Der Autofokus erkennt wie weit das Objekt entfernt ist und reguliert die Schärfe. Allerdings muss man die Blitzleistung und die Blitzstellung berücksichtigen, damit nicht nur die Entfernung richtig eingestellt wird, sondern auch richtig belichtet wird.
  10. Achten Sie immer auf die Einstellung des externen Blitzes. So sind natürlich auch die Automatikfunktionen des Blitzgeräts (iTTL/eTTL) abhängig von seine Gesamtleistung. Um Störungen mit Schwebeteilchen zu vermeiden, sollten Sie möglichst mit so geringer Leistung wie möglich fotografieren („Backscatting“). Auch ein langer Blitzarm kann Ihnen helfen besser ausgeleuchtete Fotos zu kreieren. Denn ein so ausgestrahlter Blitzlichtstrahl, kommt nicht zu 100% als Reflexion zur Kamera zurück.
 
Wasserschildkröte und Taucher © Richard Carey - Fotolia.com
Wasserschildkröte und Taucher © Richard Carey – Fotolia.com

Was Taucher beim Fotografieren immer beachten sollten:

Ein Flossenschlag ins Riff zerstört 100 Mal so viel,
wie mit Fingerspitzen am Riff abgestützt.

Wichtig:

  • auf gut Tarierung achten
  • nicht ins Korallenriff legen
  • kein Lebewesen berühren

Quelle: 10 Tipps für den UW-Fotoanfänger – von Gerald Nowak, in der Zeitschrift Tauchen, Ausgabe August 2011 (www.tauchen.de)

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Volker Abels

2010 habe ich foto-reiseberichte.com ins Leben gerufen. Reisen und Fotografieren sind meine großen Interessen. Außerdem mag ich (abgesehen von meiner Frau) Fußball (BVB :-)) an Webseiten basteln, im Internet surfen sowie ab und zu selber Sport treiben. Wenn ich Zeit übrig habe (was leider zu selten der Fall ist) lese ich auch gerne mal ein Buch.

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2 Kommentare

  1. Vielen Dank, Volker für die sehr nützlichen Tipps. Die Unterwasserwelt war bisher für mich ein fototechnisch unbekanntes Terrain. Mit Deinen Tipps bekommt man richtig Lust diese Welt auch mit dem passenden Fotoequipment zu erkunden.

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