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Wie viel Megapixel brauchen Sie für eine Kompaktkamera

Bambus © Volker Abels
Bambus © Volker Abels
Wenn Sie sich eine Kamera kaufen möchten, lesen Sie in der Werbung immer wieder die Megapixel-Zahl. Ein starkes Verkaufsargument, je mehr Megapixel, umso besser die Qualität – oder?

Wenn Sie einmal „hinter die Kulissen“ schauen, bzw. sich einmal intensiver mit den Qualitätsmerkmalen von Foto-apparaten beschäftigen, werden Sie feststellen, dass die Zeiten, in denen mehr Megapixel automatisch zu qualitativ besseren Aufnahmen führen, schon seit geraumer Zeit nicht mehr gültig sind.

Die Qualität von Digitalaufnahmen wird inzwischen meist von anderen Faktoren begrenzt. Das gilt insbesondere bei Kompaktkameras. Interessant wäre es da zu wissen, wie viel Megapixel man eigentlich benötigt.

Die ersten Digitalkameras die halbwegs bezahlbar waren, brachten gerade einmal eine Auflösung von 640 x 480 Pixel zustande. Das sind noch nicht einmal ein Megapixel. Die Aufnahmen konnte man sich zwar am Bildschirm betrachten, aber seien wir ehrlich, anständige Druckergebnisse waren damit kaum zu erzielen. Erst nachdem Kameras mit drei Megapixel auf den Markt kamen, konnte man qualitativ ansprechende Ausdrucke bis etwa 10 x 15 cm erzielen.

Wenn Sie größere Abzüge benötigen, sollten es schon ein paar Megapixel mehr sein. Beispielsweise reichen sechs Megapixel für Papierabzüge bis zur Größe DIN A4, und zwölf Megapixel für Ausdrucke im DIN A3 Format.

Wenn Sie jetzt denken, diese Art der Steigerung würde so weitergehen, muss ich Sie enttäuschen. Der Grund dafür ist rein physikalischer Natur: Je größer Sie ein Foto ausdrucken, desto weiter müssen Sie sich davon entfernen, um es voll und ganz zu erfassen.

Deshalb kann mit steigendem Betrachtungsabstand die Druckauflösung ohne sichtbare Qualitätseinbußen abnehmen, da Sie den Unterschied einfach nicht mehr sehen. Um ein Foto, das Sie komplett betrachten möchten, auszudrucken, reicht eine Kamera mit einer Auslösung von zehn bis zwölf Megapixel vollkommen aus.

Der Foto-Industrie gefällt es allerdings weiterhin, die Megapixel-Zahl mit jedem neuen Kameramodell zu erhöhen. Mittlerweile finden Sie Kompaktkameras im Handel, die 16 Megapixel auf einen winzigen Sensor quetschen. Die Bildqualität verbessert sich dadurch nicht.

Das sind die Gründe dafür:

  • Je mehr Pixel sich auf dem Sensor befinden, desto mehr Probleme hat die Kamera mit dem Bildrauschen (ähnlich dem Filmkorn bei analogen Kameras). Die Fotoapparate wirken dem Bildrauschen mit einer starken Rauschunterdrückung entgegen. Allerdings sorgt die Verminderung des Rauschens auch gleichzeitig für eine Verminderung der Bilddetails.
  • Sehr häufig liefern Objektive nicht die optische Auflösung die benötigt wird, um das Potential eines 16-Megapixel-Sensors voll auszuschöpfen. Die Aufnahmen mit solchen Objektiven sind weder schärfer noch zeigen sie mehr Details als bei einem Sensor mit zehn Megapixel.

Fazit: Wenn Sie vor dem Kauf einer neuen Kamera stehen, lassen Sie sich besser nicht von reinen Megapixel-Zahlen leiten. Achten Sie verstärkt auf andere Qualitätsmerkmale, denn Sensor-Auflösungen liefern heute eigentlich alle im Handel erhältlichen Fotoapparate genug.

Noch ein Hinweis, der Artikel bezieht sich im Wesentlichen auf Kompaktkameras.

(Quelle: http://www.computerwissen.de/bildbearbeitung/digitalfotografie/praxis/artikel/wie-viel-megapixel-sie-wirklich-brauchen.html)

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Volker Abels

2010 habe ich foto-reiseberichte.com ins Leben gerufen. Reisen und Fotografieren sind meine großen Interessen. Außerdem mag ich (abgesehen von meiner Frau) Fußball (BVB :-)) an Webseiten basteln, im Internet surfen sowie ab und zu selber Sport treiben. Wenn ich Zeit übrig habe (was leider zu selten der Fall ist) lese ich auch gerne mal ein Buch.

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