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Abseits der üblichen Wege – am Khan Fluss in Luang Prabang, Laos

Fischer am Khan-Fluss in Luang Prabang - Laos © Volker Abels
Fischer am Khan-Fluss in Luang Prabang – Laos © Volker Abels

Es ist schon interessant. Luang Prabang hat sich inzwischen zu einer touristischen Hochburg in Laos entwickelt. Aber man muss sich nur 15 Minuten zu Fuß außerhalb der Stadt begeben und schon sieht man so gut wie keinen Ausländer mehr.

Ich habe mich an einem Vormittag an den Khan-Fluss begeben. Während der Trockenzeit bauen die Bewohner an den Uferbänken, die durch Sedimentanspülungen, sehr fruchtbar sind, verschiedene Gemüse, Früchte und Kräuter an.

Sie werden in Gärten, die von Bambuszäunen umfriedet sind, gehegt und gepflegt. Das Wasser, das zur Bewässerung nötig ist, wird mit Eimern und Gießkannen aus dem Fluss geholt. Das ist eine ziemlich mühevolle Arbeit. Nur diejenigen die finanziell besser gestellt sind, können es sich erlauben, mit einer Pumpe das Wasser aus dem Fluss zu pumpen.

Die Gärten, die teilweise an sehr steilen Uferböschungen angelegt wurden, sind durch Pfade verbunden. Diese sind mal breit, manchmal sehr eng und hin und wieder an extrem steilen Stellen der Uferböschungen gelegen.

Ich folge den Pfaden am Fluss und zwischen den Gärten. Hier kann ich das alltägliche, vom Tourismus nicht beeinflusste, Leben der Menschen beobachten.

Im Khan-Fluss arbeiten einige Menschen und holen mit Eimern und Schüsseln Sand und Gestein vom Grund des Gewässers. Sie laden ihre Ausbeute in Kähne, die wenn sie voll sind, zum Ufer fahren. Dort wird das Gut an Land geschaufelt. Weitere Arbeiter befördern dann den Sand und den Kies auf LKW, die am Ufer warten.

Ein paar Frauen und Männer sitzen am Ufer und waschen Wäsche. So etwas sieht man ja häufig in Asien. Nicht weit entfernt davon, sehe ich eine Frau, die ebenfalls Wäsche wäscht, denke ich zumindest, bis ich aus der Nähe erkennen kann, dass sie Algen bzw. Tang wäscht.

Diese langblätterigen, grünen, fast die Form von Wäsche annehmenden, Stücke werden immer wieder durch das Wasser gezogen und von Sand und anderen Stoffen gereinigt. Diese Flussalgen sind speziell. Sie werden getrocknet, dekorativ mit Gewürzen versehen und gepresst. Sie verfärben sich dann schwarz, sind mit bunten Mustern verziert und werden geschnitten wie Chips serviert.

Ich hatte die Algen zuvor schon mehrfach auf Märkten in Luang Prabang gesehen. Nun weiß ich woher die essbaren Algen kommen.

Auf meinem Weg am Fluss, fallen mir ein paar Männer auf, die in an einer Sandbank einen Flussbereich mit Netzen abgesperrt haben. In diesem Bereich werfen sie immer wieder Netze aus. Sie versuchen damit Fische zu erwischen. Ich beobachte sie eine Weile. Der Fang ist nicht gerade üppig, aber der eine oder andere Fisch wird doch an Land gebracht.

Sie bemerken mich und winken mir zu. Ich solle doch herüber kommen, auf ihre Sandbank. Leichter gesagt als getan. Zwischen Sandbank und Ufer liegen ca. 2 Meter Wasser. Zudem habe ich lange Hosen an und einen Rucksack auf dem Rücken.

Kein Problem, die Fischer legen ein paar Äste und Bäume an die Stelle und bauen mir eine Brücke. Irgendwie ist mir das immer noch zu unsicher. Einer bringt mir einen Bambusstab, an dem ich mich abstützen kann. Endlich bin ich drüben.

Wir verständigen uns anhand von Gesten. Ein Weilchen bleibe ich noch dort. Als ich gehen will, kommt einer der Männer mit ein paar Fischen, die alle noch leben. Er zwängt die Fische in kleine Bambuszweige und stellt sie, immer noch lebend und nach Luft schnappend, an ein, inzwischen angefachtes, Feuer.

Die Fischer deuten mir, doch mit ihnen zusammen die Fische zu essen. Da ich noch einiges an Wegstrecke vor mir habe, und ich nicht weiß, wie lange ich benötige, bedanke ich mich bei den freundlichen Fischern und versuche ihnen klar zu machen, dass ich nun weiter müsse.

Irgendwann schaffe ich es dann auch, vom Fluss wegzukommen und einen Weg zurück nach Luang Prabang zu finden.

Am Khan-Fluss bei Luang Prabang - Laos © Volker Abels
Am Khan-Fluss bei Luang Prabang – Laos © Volker Abels
Am Khan-Fluss bei Luang Prabang - Laos © Volker Abels
Am Khan-Fluss bei Luang Prabang – Laos © Volker Abels
Am Khan-Fluss bei Luang Prabang - Laos © Volker Abels
Am Khan-Fluss bei Luang Prabang – Laos © Volker Abels
Sandgewinnung am Khan-Fluss bei Luang Prabang - Laos © Volker Abels
Sandgewinnung am Khan-Fluss bei Luang Prabang – Laos © Volker Abels
Am Khan-Fluss bei Luang Prabang - Laos © Volker Abels
Am Khan-Fluss bei Luang Prabang – Laos © Volker Abels
Gartenarbeit am Khan-Fluss bei Luang Prabang - Laos © Volker Abels
Gartenarbeit am Khan-Fluss bei Luang Prabang – Laos © Volker Abels
Frau beim Reinigen der Flussalgen - Khan-Fluss bei Luang Prabang - Laos © Volker Abels
Frau beim Reinigen der Flussalgen – Khan-Fluss bei Luang Prabang – Laos © Volker Abels
Fischer am Khan-Fluss bei Luang Prabang - Laos © Volker Abels
Fischer am Khan-Fluss bei Luang Prabang – Laos © Volker Abels
Fischer am Khan-Fluss bei Luang Prabang - Laos © Volker Abels
Fischer am Khan-Fluss bei Luang Prabang – Laos © Volker Abels
Fischer am Khan-Fluss bei Luang Prabang - Laos © Volker Abels
Fischer am Khan-Fluss bei Luang Prabang – Laos © Volker Abels
Fischer am Khan-Fluss bei Luang Prabang - Laos © Volker Abels
Fischer am Khan-Fluss bei Luang Prabang – Laos © Volker Abels


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Volker Abels

2010 habe ich foto-reiseberichte.com ins Leben gerufen. Reisen und Fotografieren sind meine großen Interessen. Außerdem mag ich (abgesehen von meiner Frau) Fußball (BVB :-)) an Webseiten basteln, im Internet surfen sowie ab und zu selber Sport treiben. Wenn ich Zeit übrig habe (was leider zu selten der Fall ist) lese ich auch gerne mal ein Buch.

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