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Agra – Stadt des Taj-Mahal, dem Mausoleum der großen Liebe

Taj-Mahal in Agra - Indien © Volker Abels
Taj-Mahal in Agra – Indien © Volker Abels

Agra – weltbekannter Name, im heutigen Bundesstaat Uttar Pradeshs gelegen, Ort des berühmten Taj-Mahal, des vielleicht bekanntesten indischen Bauwerks.

Agra begrüsst mich wie viele indische Städte. Chaotisch, viele Menschen und nicht gerade besonders sauber, aber lebendig. Ich verbringe die erste Nacht in einem Tourist Bungalow, in die mich ein Rikschafahrer bringt.

Später laufe ich durch die Stadt, unterhalte mich mit Indern, wobei die Unterhaltung meist aus dem üblichen, woher kommst du, wohin gehst du, wie heißt du, bist verheiratet, hast du Kinder etc., besteht. Ich esse leckere Reisgerichte in kleinen Garstuben. Trinke den indischen Milchtee und lasse mich etwas treiben.

Am nächsten Tag miete ich mir ein Fahrrad und erkundige die Umgebung. Agra hat nicht nur das Taj Mahal, sondern mit dem Roten Fort eine weitere große Anlage, die einen Besuch lohnt. Dort halte ich mich eine ganze Weile auf. Der Nachmittag und der Sonnenuntergang am Abend sind für das Taj Mahal reserviert.

Ich benutze wieder mein Fahrrad und lasse es am Eingang des Taj Mahal stehen. Prachtvoll steht das Mausoleum mit seinen 22 Kuppeln, mit den 40m hohen Minaretten an den vier Ecken der Umfassungsmauer, in einer großen Gartenanlage. Ich bin total begeistert. Der große Garten (18 Hektar) mit seinen Zypressen und Teichen soll eine Vision des göttlichen Paradieses auf Erden darstellen. Das Grabmal besteht aus weißem Marmor, verziert mit wunderbaren Einlegarbeiten. Ein wahrlichtes Meisterwerk.

Es wurde vom indischen Großmogul Shah Jahan für seine Lieblingsfrau Mumtaz Mahal erbaut, die bei der Geburt ihres 14. Kindes starb. Untröstlich über ihren Tod ließ er ein prunkvolles Mausoleum errichten Der Bau begann im Jahr 1631 und wurde 1648 fertiggestellt. Beteiligt waren über 20.000 Handwerker aus ganz Süd- und Zentralasien. Eine absolute Meisterleistung indo-islamischer Kunst.

Im Zentralbau fanden Mumtaz Mahal, die geliebte Ehefrau, und später auch ihr Gemahl Sha Jahan ihre gemeinsame Ruhestätte. Das Grabmahl darf übrigens nur barfuss betreten werden. 1983 wurde das Taj Mahal in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

Heute gilt das Taj Mahal wegen der perfekten Harmonie seiner Proportionen, als eines der schönsten und bedeutendsten Beispiele des Mogulstils in der islamischen Kunst. Außerdem nutzen viele muslimischen Bürger die Anlage als Gebetsstätte.

Neben seiner Bedeutung als Touristenattraktion ist das Taj Mahal auch beliebtes Besuchsziel frisch vermählter indischer Ehepaare, da der Besuch dieses, einer großen Liebe gewidmeten Bauwerks, deren gegenseitige Liebe dauerhaft machen und bestärken soll.

In der Tat sehe ich viele indische Paare im Garten und am Mausoleum. Neben vielen Inder sind natürlich auch ausländische Besucher in den Anlagen unterwegs. Ich fühle mich dort wohl, unterhalte mich mit ein paar Indern und genieße den Nachmittag. Aber ich warte vergeblich auf einen wunderbaren Sonnenuntergang. Dafür kommen sie, Busladungen mit Touristen, die eben diesen Sonnenuntergang am Taj Mahal sehen wollen. Es wird Zeit für mich zu gehen.

Da mein Besuch in Agra schon vor einigen Jahren stattfand, hier noch ein paar aktuelle Hinweise:

„Wegen eingegangener Bombendrohungen haben die indischen Behörden die Sicherheitsvorkehrungen im Jahr 2006 verstärkt. Das Gelände des Taj Mahal kann nur noch durch Sicherheitsschleusen betreten werden. Die Mitnahme von Flüssigkeiten, ausgenommen Trinkwasser, ist Besuchern nicht mehr erlaubt. Das Baudenkmal wird von Soldaten rund um die Uhr bewacht. In seinem Umkreis wurde ein Flugverbot erlassen. Das Bauwerk und Teile des Gartens wurden über einige Jahrzehnte lang restauriert. Laut einem Bericht der sto/AP vom 16. Mai 2007 verfärbt sich das Taj Mahal durch industrielle Luftverschmutzung trotz aller Konservationsbemühungen gelb. Inzwischen dürfen sich Autos und Busse nur noch auf zwei Kilometer nähern; eine Restaurierung wird erwogen.“ Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Taj_Mahal

Junge Inderin vor dem Taj-Mahal in Agra - Indien © Volker Abels
Junge Inderin vor dem Taj-Mahal in Agra – Indien © Volker Abels
Taj-Mahal in Agra - Indien © Volker Abels
Taj-Mahal in Agra – Indien © Volker Abels
Taj-Mahal in Agra am Fluss Yamuna - Indien © Volker Abels
Taj-Mahal in Agra am Fluss Yamuna – Indien © Volker Abels
Taj-Mahal in Agra - Indien © Volker Abels
Taj-Mahal in Agra – Indien © Volker Abels
Schöne Marmorarbeiten am Taj-Mahal in Agra - Indien © Volker Abels
Schöne Marmorarbeiten am Taj-Mahal in Agra – Indien © Volker Abels
Junge Inderinnen am Taj-Mahal in Agra - Indien © Volker Abels
Junge Inderinnen am Taj-Mahal in Agra – Indien © Volker Abels

Weitere Links:

http://de.wikipedia.org/wiki/Taj_Mahal

http://www.schaetze-der-welt.de/denkmal.php?id=44

http://www.rajastan.de/taj-mahal-agra/


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Volker Abels

2010 habe ich foto-reiseberichte.com ins Leben gerufen. Reisen und Fotografieren sind meine großen Interessen. Außerdem mag ich (abgesehen von meiner Frau) Fußball (BVB :-)) an Webseiten basteln, im Internet surfen sowie ab und zu selber Sport treiben. Wenn ich Zeit übrig habe (was leider zu selten der Fall ist) lese ich auch gerne mal ein Buch.

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Ein Kommentar

  1. Ich habe das Taj am 27.02.13 mittags besucht. Zu dieser Zeit jedenfalls erstrahlt es immer noch blendend weiß. Die Sicherheitsschleusen bestehen aus langen Geländerreihen, die eine ähnliche besucher-lenkende Funktion besitzen, wie die Geländer im Brühler Phantasialand. Das Betreten des Taj-Inneren ist jetzt auch mit Schuehn gestattet. Allerdings muss man weiße Einwegstoffüberschuhe drüber ziehen. Ich persönlich fand das äußere Erscheinungsbild beeindruckender. Innen wird man eher wie eine Herde “durchgetrieben”. Stehenbleiben fast nicht möglich. Auch weisen die Marmorwände der Durchgänge schon fettigen “Menschenschliff” auf. Kein Wunder, bei dem Andrang. In der riesigen Außenanlage verteilen sich die Besuchermassen jedoch gut und man kann stets auch ein Foto mit einem vordergründig menschenfreien Motiv des Taj machen. Ich habe mich in der top-gepflegten Anlage und eingeschlossenen botanischen Garten auch sehr wohl gefühlt. Die schönsten und eindruckvollsten Kontraste bieten aber sicher die vielen knallbunten Saris vor der weißen oder weiß-roten Kulisse.
    Ich verstehe wirklich nicht mehr, warum in Deutschland alle in Trauerklamotten rumrennen müssen.

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