
Es ist Nachmittag im Periyar-Nationalpark im Süden Indiens, im Bundesstaat Kerala. Zusammen mit einer kleinen Gruppe aus meinem „Guesthouse“ unternehmen wir einen kleinen Spaziergang durch den Park.
Hier im Schutzgebiet leben einige Gruppen wilder Elefanten. Wir hoffen, ein paar dieser Dickhäuter zu Gesicht zu bekommen.
Unsere Gespräche werden leiser und verstummen. Es knackt im Wald. Das hohe Elefantengras bewegt sich – nur ein Lufthauch. Die eigenen Schritte kommen mir übermäßig laut vor. Ja, das Elefantengras nimmt uns die Sicht. Es ist teilweise mehr als 2 Meter hoch und macht es schwierig, irgendwelche Tiere zu sehen.
Hat mir nicht vor ein paar Tagen ein Wildhüter erzählt, dass hin und wieder auch ein Tiger hier seine Runden dreht? Das Tier soll sogar Bauern angegriffen haben, die am Rande des Nationalparks ihre Felder bestellen. Nur ein PR-Gag oder Realität? Heute sollen etwa 30–40 Tiger im Park leben.
Wieder ein Knacken im Unterholz. Ich spähe in die Richtung – und sehe … nichts. Die Zikaden sind unüberhörbar, und auch andere Tiere mischen mit beim nun abendlichen Dschungelkonzert. Aber weit und breit sind keine Elefanten zu sehen. Bald wird es dunkel werden; bis dahin sollten wir den Park verlassen haben. Wir machen uns auf den Rückweg.
Aber noch ist es hell genug, um einen letzten Versuch zu starten, die großen Tiere zu sehen, die definitiv hier in der Gegend leben. In einiger Entfernung sehen wir im hohen Elefantengras einige große Felsen. Der ideale Ort, um in erhöhter Position einen Blick in die Umgebung zu werfen. Von dort aus können wir bestimmt die Elefanten sehen.
Langsam bewegen wir uns durch das Gras, das hier glücklicherweise nicht ganz so hoch ist wie an den Stellen, an denen wir bisher vorbeigekommen sind. Wenn wir sie jetzt auch nicht sehen, werden wir die Suche für heute abbrechen. In der Dunkelheit wollen wir nicht durch den Dschungel laufen.
Ich schätze, dass die Felsen ca. 3–4 m hoch sind. Das müsste genügen, um einen Überblick zu bekommen. Noch ein paar Meter, und wir haben die Steinbrocken erreicht.
Aber halt, was ist das? Ja, tatsächlich! Die Felsen, von Elefantengras umgeben, bewegen sich. Langsam und vorsichtig pirschen wir uns etwas näher heran. Die Felsen entpuppen sich als eine kleine Gruppe von Elefanten. Wir haben sie gefunden, die wilden Elefanten des Periyar-Nationalparks.
PS: Leider konnte ich keine Fotos machen, da es schon sehr dämmerig war, als wir die Tiere entdeckten. Dafür ein Foto von thailändischen Arbeitselefanten.
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sehr guter Bericht
Hallo Volker,
interessant. Der Nationalpark ist mir nicht bekannt. Ich war schon mal in den Tigerparks in Zentralindien, die mir gut gefallen haben. Asiatische Elefanten gab es dort aber nur für die Ranger-Patrouillen 🙂
Gruß
Stefan
Hallo Stefan,
es ist schon einige Jahre her, dass ich dort war. Auf jeden Fall hat es mir dort gut gefallen.
Leider habe ich keine Tiger gesehen, die es im Periyar Nationalpark auch geben soll.
Gruß
Volker