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Lahugala – National Park – Auf der Suche nach wilden Elefanten in Sri Lanka

Marabu im Yala-Nationalpark Sri Lanka © Volker Abels
Marabu im Yala-Nationalpark Sri Lanka © Volker Abels

Auf meiner ersten Reise nach Sri Lanka interessierte mich neben der Kultur, besonders auch die Natur dieser Insel. Speziell die wilden Elefanten hatten es mir angetan.

Wilde Elefanten, ich wollte unbedingt wilde Elefanten sehen. Mein Besuch im Yala Nationalpark, war in dieser Hinsicht nicht sonderlich erfolgreich. An einem Nachmittag besorgte ich mir kurzfristig eine Eintrittskarte, um dann schnell zum Park zu fahren.

Das ganze Procedere gefiel mir nicht besonders gut. Ich wäre gerne zu Fuß durch den Park gegangen. Aber das war nicht möglich. Es fuhren Busse oder Jeeps. Ich nahm, wie viele andere auch, den Bus durch den Park. Aussteigen war nur an ein paar Rastplätzen möglich.

Die Landschaft war teilweise mit Wäldern bedeckt, teils savannenartig. Es gab gewisse Ähnlichkeiten mit den ostafrikanischen Savannen, so wie ich sie von Bildern her kenne, fand ich zumindest. Der Yala-Park liegt teilweise am Meer. Ein paar tolle Sandstrände luden zum Schwimmen ein, was jedoch nicht erlaubt war.

Landschaftlich recht attraktiv, freute ich mich trotz der widrigen Umstände, also nicht zu Fuß, sondern mit dem „blöden“ Bus, wilde Tiere und vor allem Elefanten zu sehen. Ich beobachtet eine Reihe verschiedener Vögel. Diverse Reiher, Pfauen und kleine bunte Vögel, laute kleine Sittiche und weitere mir nicht bekannte Vögel. Warane liefen durch den Park. Auch andere Echsen und ein paar Schildkröten konnte ich erkennen. Alles wunderschöne Tiere, keine Frage, aber alles keine Elefanten.

Endlich sah ich etwas Großes. Büffel, mächtige Tiere, Gaur, so ihr Name. Es sind die wilden Artgenossen der domestizierten Wasserbüffel, die überall in Asien als Arbeitstiere genutzt werden.  Aber keine Elefanten.

Ein paar Axishirsche grasten in der Nähe eines Teiches und eine besonders gefährliche Tierart war zu sehen: Wildschweine! Vor diesen Tieren haben selbst Tiger und Leoparden, letztere sollten auch im Yala-Park zu Hause sein, ziemlich viel Respekt. Es gibt Menschen, die behaupten Wildschweine seien die gefährlichsten Tiere im Dschungel. Das mag durchaus sein, aber es sind halt auch keine Elefanten.

Immerhin, Elefantenhaufen in unterschiedliche Größe konnte ich bewundern. An einem Wasserloch, eigentlich war es ein kleiner See, machten wir Rast. Wir durften aussteigen. Ich lief ein wenig herum und sah weiter Tiere die sehr gefährlich sein können: Krokodile. Eigentlich sahen sie ganz harmlos aus, wie sie am Ufer lagen und schliefen. Aber schliefen sie wirklich? Ich wollte es nicht darauf ankommen lassen und beobachtetet sie aus einer sicheren Distanz. Aber auch sie waren keine Elefanten.

Die Fahrt durch den Yala-Nationalpark, war trotz des „Bushandicaps“ durchaus interessant. Eine ganze Reihe Tiere hatte ich gesehen, nur leider keine Elefanten, die ich unbedingt sehen wollte. Vielleicht hätte ich ja welche gesehen, wenn ich zu Fuß durch den Park gelaufen wäre, aber das war ja nicht erlaubt.

Büffel im Yala-Nationalpark, Sri Lanka © Volker Abels
Büffel im Yala-Nationalpark, Sri Lanka © Volker Abels
Axishirsche im Yala-Nationalpark, Sri Lanka © Volker Abels
Axishirsche im Yala-Nationalpark, Sri Lanka © Volker Abels
Wildschweine im Yala-Nationalpark, Sri Lanka © Volker Abels
Wildschweine im Yala-Nationalpark, Sri Lanka © Volker Abels

Einige Tage später streifte ich mit ein paar weiteren Touristen und einem einheimischen Führer zwei Tage durch Hügel und Waldgebiete in der Nähe von Wellawaya. Dort sollten ebenfalls wilde Elefanten leben.

Eine wunderschöne Landschaft, Dschungel, Berge und nette Menschen die uns zum Tee einluden. Alles fanden wir. Auch Spuren von Leoparden sahen wir. Zumindest behauptete unser Führer, dass es Leopardenspuren wären. Wir wurden durchnässt durch mehrfach einsetzenden Regen. Und wir sahen Elefantenhaufen. Immerhin ein Anfang. Dabei blieb es dann aber auch……

Wenig später hörte ich von einem kleinen Naturschutzgebiet. Der Name war Lahugala Naturpark. Dort sollten Elefanten leben. Ich erfuhr, dass eine Bundesstraße, die von regulären Linienbussen befahren wurde, durch das Naturschutzgebiet führte.

Ich besorgte mir eines Nachmittags ein Ticket, bestieg den Bus, der durch den Park fuhr, und hoffte endlich die Elefanten zu sehen.

Nach einiger Zeit ließ ich den Bus in einem Wäldchen anhalten. Ich hatte das Naturschutzgebiet erreicht und stieg aus. Den restlichen Weg wollte ich zu Fuß zu gehen. Einige Passagiere wunderten sich zwar, warum ich dort ausstieg, aber sie hielten mich nicht davon ab. Ganz allein ging ich über die, von Bäumen umgebene, Straße. Landschaftlich sehr schön, aber weit und breit kein Elefant.

Ich ging weiter. Mehrfach hatte man mir gesagt, dass es hier Elefanten gebe. Ich marschierte mehrere hundert Meter. Nichts zu sehen außer Bäumen. Nach einiger lichtete sich der Dschungel. Große Areale, mit hohem Gras bewachsen, traten an seine Stelle.

Dann plötzlich sah ich sie, mitten auf der Straße: Touristen mit Kameras!

Der Bus, den ich vor etwa 1 km verlassen hatte, stand auch dort. Ich hätte mir also den Fußweg sparen, und direkt dort aussteigen können. Es schien also doch zu stimmen, dass an diesem Ort wilde Elefanten lebten.

Aber wo waren sie, die grauen Riesen. Im hohen Gras in 100 Meter sah ich etwas, was aussah wie Elefanten. Noch ein Stück entfernt aber sie waren dort, meine wilden Elefanten. Sie rupften an Pflanzen und Gras. Scheinbar war das eine sumpfige Fläche, durch die die Tiere liefen. Immer wieder spritzte Wasser auf.

Langsam bewegten sich die Dickhäuter fressend in Richtung Straße. Als es dämmerte überquerten 7 oder 8 dieser mächtigen Tier die Straße, nur wenige Meter von uns entfernt. Ältere Tiere sicherten den Weg, als die Jungtiere die Straße überquerten. Sie standen zwischen den Menschen und den Jungtieren. Ich hatte das Gefühl sie würden Sie uns sehr genau im Auge behalten. Sicherlich nicht ganz ungefährlich, falls sich die Elefanten wirklich bedroht gefühlt hätten. Auch die Busse und Autos, die um diese Zeit unterwegs, waren mussten warten bis die Dickhäuter die Straße überquert hatten.

Einige Zeit später, es war schon ziemlich dunkel und die Tiere waren schon auf der anderen Straßenseite im Wald verschwunden, ging es zurück in mein Unterkunft. Glücklicherweise brauchte ich in der Dunkelheit nicht auf einen Bus zu warten. Ein paar deutschen Touristen, die im einem Auto hier waren, nahmen mich mit.

Ich war sehr zufrieden – endlich – hatte ich sie gesehen, die wilden Elefanten von Sri Lanka.

Dieser Erfahrungsbericht stammt aus 1982.

 

Wilde Elefanten im  im Lahugala-Nationalpark, Sri Lanka © Volker Abels

Wilde Elefanten im  im Lahugala-Nationalpark, Sri Lanka © Volker Abels
Wilde Elefanten im im Lahugala-Nationalpark, Sri Lanka © Volker Abels
Wilder Elefant im Lahugala-Nationalpark, Sri Lanka © Volker Abels
Wilder Elefant im Lahugala-Nationalpark, Sri Lanka © Volker Abels
Wilde Elefanten überqueren in der Dämmerung ein Straße im Lahugala-Nationalpark, Sri Lanka © Volker Abels
Wilde Elefanten überqueren in der Dämmerung ein Straße im Lahugala-Nationalpark, Sri Lanka © Volker Abels

 

Auch für 2010 gilt: Wer Elefanten beobachten will, darf sich auf den Lahugala National Park freuen.

Denn auch heute noch ist der Lahugala National Park bekannt für seine Elefantenherden. Außerdem leben in dem Park auch Leoparden.


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Volker Abels

2010 habe ich foto-reiseberichte.com ins Leben gerufen. Reisen und Fotografieren sind meine großen Interessen. Außerdem mag ich (abgesehen von meiner Frau) Fußball (BVB :-)) an Webseiten basteln, im Internet surfen sowie ab und zu selber Sport treiben. Wenn ich Zeit übrig habe (was leider zu selten der Fall ist) lese ich auch gerne mal ein Buch.

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2 Kommentare

  1. Wir waren vor Jahren auch im Yala Nationalpark und hatten mehr Glück, denn wir haben dort Elefanten gesehen.
    Allerdings nur 3

  2. Wahrscheinlich hatte ich an dem Tag nur Pech. Andere Reisende hatten nämlich auch Elefanten gesehen.
    Auf der anderen Seite war die Begegnung mit den Tieren im Lahugala Park ein tolles Erlebnis.

    Gruß
    Volker Abels

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