5 Tipps für bessere Fotos mit Weitwinkelobjektiven
Weitwinkel Fotografie heute
Früher waren Fotos mit Weitwinkelobjektiven eine Domäne der Analogfotografie. Aber inzwischen hat die Digitalfotografie die Analogfotografie zum größten Teil verdrängt. Deshalb sind auch Kompaktkameras mit sehr kurzer Brennweite normal.
Auch Systemkameras mit APS-C- oder MFT-Sensor können inzwischen mit Weitwinkel- und Super-Weitwinkel-Objektiven aufwarten (mehr zu den verschiedenen Sensoren). Natürlich gilt das auch für Vollformatkameras.
Das sollte bei der Bildgestaltung mit sehr kurzen Brennweiten beachtet werden
Fotos mit Weitwinkelobjektiven können grandios werden, aber bei der Bildgestaltung mit sehr kurzen Brennweiten sollten einige Dinge beachtet werden.
Wenn der Platz nicht mehr reicht, um ein Fotomotiv mit einer Normalbrennweite vollständig zur erfassen, kommt das Weitwinkel-Objektiv zum Einsatz. Der Name sagt es schon, so ein Weitwinkelobjektiv erfasst einen erheblich größeren Blickwinkel als unser menschliches Auge.
Als Anhaltspunkt kann man davon ausgehen, dass das Blickfeld eines Menschen in etwa dem eines 50-Millimeter (gerechnet im Vollformat 24* 36 mm) Objektivs entspricht. Solche Objektive werden deshalb auch Normal-Objektiv genannt.
Es ist natürlich eine tolle Sache, wenn man mit einem Weitwinkelobjektiv Übersichtsfotos gestalten kann, umfangreiche Szenerien komplett erfassen kann oder, aufgrund der meist recht hohen Lichtstärke, auch mit etwas weniger Licht auskommt. Es macht schon Spaß Fotos mit Weitwinkelobjektiven zu realisieren. Aber Weitwinkel-Objektive verlangen auch einen überlegten Umgang, denn sie weisen durchaus ihre Tücken auf.
5 Tipps zum Fotografieren mit Weitwinkelobjektiven
- Schon wenn die Kamera leicht gekippt wird, kann bei Weitwinkel-Aufnahmen der Horizont ziemlich schief aufs Bild gelangen. Wichtig ist also ein striktes Gradehalten der Kamera. Daher macht es Sinn bei entsprechenden Motiven ein Stativ mit Wasserwaage einzusetzen. Wenn das nicht machbar ist, sollte um das Motiv herum noch genügend Raum sein, so dass das Foto am PC gerade gerichtet und zugeschnitten werden kann. Nachteil dabei ist, dass der Weitwinkeleffekt etwas beschnitten wird.
- Besonders bei Aufnahmen von Gebäuden sollte die Kamera, wenn mit dem Weitwinkel fotografiert wird, ziemlich genau lotrecht aufs Motiv gerichtet werden. Geschieht das nicht, streben die Linien im Foto stark einem gemeinsamen Fluchtpunkt zu. Es entstehen die bekannten stürzenden Linien. Wenn sie nicht bewusst, aus kreativen Gründen, eingesetzt werden, wirken sie oft nur störend. Deshalb also die Kamera nur dann nach oben oder unten schwenken, wenn die Wirkung stürzender Linien einkalkuliert ist.
- Fällt das Licht frontal auf das Motiv, entsteht durch die fotografierende Person ein Schatten. Durch den großen Radius, den ein Weitwinkelobjekt erfasst, das geht schneller als man denkt. Bei Blitzlichtaufnahmen, mit dem eingebauten Kamerablitz, werfen manchmal die Sonnenblenden einen Schatten ins Bild. Da hilft es nur die Sonnenblenden abzuschrauben.
- Weitwinkelfotos wirken manchmal recht flach. Deshalb sorgt ein interessanten Bildvordergrund, etwa mit einer Blume oder ein Zweig, für „Tiefe” im Bild. Auch Linien, die ins Bild führen, wie ein Weg, Eisenbahnschienen oder eine interessanter Zaun, machen Weitwinkelaufnahmen lebendiger.
- Kurze Brennweiten stellen Nahes überproportional größer dar als Entferntes. Daher sind Weitwinkelobjektive für Portraitfotos nicht wirklich geeignet, außer es soll ein bestimmter Effekt erzielt werden. Eine Nase mit einem Weitwinkelobjektiv fotografiert, wird viel zu groß abgebildet. Auch Personen, die am Bildrand abgelichtet werden, können nur verzerrt dargestellt werden.
Fazit: Fotos mit Weitwinkelobjektiven bringen Abwechselung
Beim Beachten der oben angeführten Tipps sollten Fotos mit Weitwinkelobjektiven gelingen und zu abwechselungsreichen Bildern führen.
Abgesehen von diesen Hinweisen, ist es sinnvoll sich einfach mal die Zeit nehmen und ein wenig herumexperimentieren. Schließlich nützt alle Theorie wenig, wenn die Praxis fehlt.
Inspiriert zu diesem Artikel hat mich ein Artikel auf: www.computerwissen.de
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